Donnerstag, 17. Februar 2011

Ideen zur Umsetzung des Denkmals

In den letzten Tagen haben wir uns damit auseinandergesetzt, welche Botschaft das "Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal" bekommen soll, wie soll es aussehen und vor allem, wo soll es stehen. Durch einen Wettbewerb, an dem die Leipziger im Jahre 2009 teilnehmen konnten, entschieden sich 34 % für den Wilhelm-Leuschner-Platz, 29,5 % für den Augustusplatz und 12,6 % für den Willy-Brandt-Platz. Leider nahmen an dieser Online-Umfrage nur 657 Bürger teil. Auch eigene Vorschläge wurden eingebracht, wo das Denkmal stehen könnte, so zum Beispiel der Promenadenring, am Schreckenshaus (Museum an der "Runden Ecke"), am Goerdelerring und auf dem Nikolaikirchhof. Der Augustusplatz und Wilhelm-Leuschner-Platz kamen in die engere Auswahl. Bei der letzten Bürgerumfrage (2011) schrieb man 3000 Leipziger an, erschreckende 1002 Leipziger schickten ihre Fragebögen zurück. Nach und nach treffen noch welche ein. Bei "Frage 7" konnte man weitere Hinweise äußern und so wünschen sich 4 % den Augustusplatz, 2 % den Wilhelm-Leuschner-Platz, 2 % den Ring, 1 % den Nikolaikirchhof und 1 % die Runde Ecke. 50 % entschieden sich dafür, dass das Denkmal für die "Zivilcourage der Bürger" stehen soll. 45 % für den "9. Oktober 1989", 44 % für die "gesamte Friedliche Revolution im Osten Deutschlands", 28 % für die "Einheit von Ost- und Westdeutschland" und 26 % für "Wir sind das Volk" sowie 10 % für die "erkämpften Bürger- und Menschenrechte".

Wir schlugen auch den Promenadenring als "Ring der friedlichen Revolution" vor. Es wäre ein Rundgang mit einer Länge von 2 bis 3 Kilometern, die sicher kein Leipziger und Tourist umgehen würde. Abgesehen davon, dass es keinen durchgängigen Weg um den Promenadenring gibt. Für das Denkmal könnte es ein Puzzle geben, welches über die Jahre erweitert wird. Beginnend am Nikolaikirchhof mit einem Puzzelteil, welches stückweise entlang der Friedlichen Revolution und Montagsdemonstrationen wächst. In den Puzzelteilen könnten Zitate, aber auch Bemerkungen, wo man sich gerade befindet, was hier geschah, eingelassen werden.

Das "Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal" könnte aber auch die Menschen darstellen, welche auf die Straße gingen... und so könnten 15 bis 30 Bürger in Lebensgröße dargestellt werden, in verschiedenen Positionen, gegossen aus Bronze. Sie halten Transparente wie "WIR SIND DAS VOLK" und "KEINE GEWALT" hoch. Die Demonstranten befinden sich auf einem großen Kreis, gepflastert mit dunkelgrauem Kleingranitpflaster, und jeder Betrachter hat einen Blick auf das Denkmal. Der Kreis wird immer größer und zwischen den Steinplatten sind Innschriften versehen. Entweder Sprüche, die auf den Demos in Leipzig, Dresden, Plauen, Berlin, Erfurt & Co. zusehen waren, oder die Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik bis hin zur Friedlichen Revolution im Herbst 1989. Hier könnten dann an jenen 9. Oktober die Bürger an die Friedliche Revolution in Leipzig, aber natürlich auch an anderen Städten und den Mut der Bürger, gedenken. Es soll nicht nur ein Denkmal für Leipzig sein, sondern für ganz Deutschland.

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