Mittwoch, 9. März 2011

JLFED beim Bürgerforum

Am gestrigen Abend fand in der Alten Handelsbörse ein Bürgerforum zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal (LFED) statt. Auch unsere beiden Vertreter, Dave Tarassow und Ruben Schmidt, waren dabei und hatten nach den Ergebnissen der Bürgerumfrage, welche unser Oberbürgermeister, Burkhard Jung, vorstellte, die Jugendwerkstatt vorgestellt und über die Tage und Ergebnisse berichtet. Zuvor wurde ein fünfminütiges Video, welches Lars Loebner erstellt hat, den Bürgern abgespielt. Anschließend stellten Florian Mausbach, Stefanie Endlich und Tobias Hollitzer die Ergebnisse der Expertenwerkstatt vor. Ruben Schmidt nahm am Podiumsgespräch teil.

Ruben trägt den zweiten Teil der Ergebnisse der Jugendwerkstatt vor. Foto: Peter Krutsch / Stadt Leipzig

Christoph Wonneberger, Ruben Schmidt, Burkhard Jung, Tobias Hollitzer, Stefanie Endlich, Florian Mausbach. Foto: Peter Krutsch / Stadt Leipzig

Der Saal war reichlich mit Bürgern, unter anderem auch aus Jena und Naunhof, gefüllt und berichteten über ihre Erfahrungen bei den Montagsdemonstrationen und dem 9. Oktober 1989 in Leipzig, stellten ihre Ideen für das Freiheits- und Einheitsdenkmal vor und klagten aber auch über mangelnde Bürgerbeteiligung.

Im Saal der Alten Börse. Foto: Peter Krutsch / Stadt Leipzig.

Bürgerforum - am Tag danach - in der Presse:
leipzig.de > Gut besuchtes Buergerforum am 8. März 2011
LVZ > Hitzige Diskussion zum Leipziger Einheitsdenkmal in der Alten Handelsbörse
LF > Standort für das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal steht fest 
LEIPZIGER Amtsblatt > Bürger diskutierten über Schritte zum Freiheitsdenkmal (Seite 5, unten)

Freitag, 4. März 2011

Bürgerforum am 8. März 2011

Am Dienstag, 8. März 2011, findet ab 19 Uhr in der Alten Börse ein Bürgerforum zum "Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal" statt. Es werden die Ergebnisse der Bürgerumfrage und der Jugend- und Expertenwerkstatt vorgestellt. Anschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Teilnehmer am Bürgerforum:
Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig; Tobias Hollitzer, Prof. Dr. Stefanie Endlich, Florian Mausbach, Ruben Schmidt, Dave Tarassow und Christoph Wonneberger.

Wir würden uns freuen, wenn Sie an diesem Abend teilnehmen würden.

Dienstag, 22. Februar 2011

Erfahrungsbericht von Maren Schiel

Heute, mit etwas Abstand zu diesen ereignisreichen Tagen der Jugendwerkstatt, muss ich diesen Bericht damit beginnen, meine Überraschung und gewonnene Überzeugung bezüglich des Nutzen des Experimentes "Jugendwerkstatt" darzulegen.

Was passiert ist und was erreicht worden ist, kann in den anderen Beiträgen ausführlich nachgelesen werden. Etwas, das in diesem Sinne noch nicht erwähnt wurde ist, dass die gemeinsame Arbeit von so unterschiedlichen Jugendlichen, fruchtbringend und sinnvoll sein kann. Fruchtbringend, weil neue Sichweisen und Aspekte offengelegt wurden, die bis dato noch nicht bedacht worden waren.
Sinnvoll war sie, weil das diskutierte Denkmal eines ist, das vor allem Menschen betrifft, die nicht an dem Prozess der Einheit oder des Einswerden teilgenommen haben, zumindest nicht von Beginn an und die entscheidenden Momente nur aus Berichten kennen.
So ist es also genau der größte Teil der Zielgruppe eines Denkmals die angesprochen und gefragt wurde.

Eine weitere Anmerkung betrifft das effektive Arbeiten, welches durch das Engagement aller Teilnehmer ermöglicht wurde. Vor allem die Breite der Diskussion und Sichtweisen wären ohne unsere Gäste nicht zustande gekommen.

Ich finde, das Experiment einer Jugendwerkstatt ist geglückt und kann bei anderen ähnlichen Entscheidungen als Beispiel dienen. In einem solchen Rahmen sind neue Ansätze und verrückte Ideen diskutabel und es entstehen neue Räume, in denen gedacht und kreativ gearbeitet werden kann.

Zuletzt möchte ich mich meinen Vorpostern anschließen und bekräftigen, dass die Tage in der Jugendwerkstatt interessant sowie lehrreich waren und sehr viel Spaß gemacht haben, eben weil man das Gefühl hatte, etwas beitragen zu können, etwas beeinflussen zu können.

Erfahrungsbericht von Dave Tarassow

Dank der Teilnahme an der "Jugendwerkstatt zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal" konnte ich meinen Beitrag in mehreren Workshops leisten. Die drei Tage in der Jugendwerkstatt und zwei Tage in der Expertenwerkstatt waren für mich sehr schön, unvergesslich und interessant. Da ich mich seit mehr als drei Jahren mit dem Freiheits- und Einheitsdenkmal, sowohl in Leipzig als auch in Berlin, beschäftige, hatte ich einen kleinen Vorteil gegenüber den Anderen.

Wir lernten etwas über die Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik bis hin zur Friedlichen Revolution in Leipzig und dem Mauerfall in Berlin in Museen und von Zeitzeugen, welche am Dienstag und Mittwoch bei uns zu Besuch waren. Wir Jugendlichen setzen uns mit dem Thema für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in unserer Stadt auseinander, überlegten lange über die Botschaft, den Standort und unsere Wünsche für die Umsetzung. Auch war es interessant, wie es unsere Teilnehmer aus Hannover, Krakau und Houston sahen und konnten dadurch gleich neue Kontakte knüpfen. Am Donnerstag sahen wir uns leider das letzte Mal, als wir am morgen den Teilnehmern der Expertenwerkstatt unsere Ergebnisse vorstellten. Mich hatte es sehr gefreut, dass man die Arbeit von uns Jugendlichen schätzte und weiterreichte.

Danach nahmen ich und mein Kollege, Ruben Schmidt, die letzten zwei Tage am Expertenworkshop teil, wo unsere Arbeit noch mal vertieft wurde. Es war sehr interessant, die Meinungen der Experten aus Ost und West über das Freiheits- und Einheitsdenkmal für Leipzig zuhören. Mit einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag ging auch für mich dieser Workshop zu Ende.

Dave Tarassow, Leipzig

Montag, 21. Februar 2011

Erfahrungsbericht von Ruben Schmidt

Am vergangenen Freitag endete für mich eine Woche voller Workshops. Sonntag bis Mittwoch standen im Zeichen des Jugendworkshops und Donnerstag/Freitag durfte ich als Botschafter der Jugendwerkstatt (zusammen mit Dave) an der Expertenwerkstatt teilnehmen. Es war eine sehr interessante, tiefgehende und ereignisreiche Woche für mich. Noch nie habe ich mich derart tiefgründig mit Zeitgeschichte beschäftigt und noch nie habe ich dabei über die Art des Erinnerns/Gedenkens nachgedacht und diskutiert. Besonders die Diskussionen in der Jugendwerkstatt waren sehr breit angelegt, was sicherlich auch an unseren "Kollegen" aus Krakau, Houston und Hanover lag. Das Programm der Jugendwerkstatt war in großen Teilen auch etwas neues für mich - die Stadtführungen waren da eher noch gewöhnlich, aber die Gespräche mit den Zeitzeugen am Dienstag und der theatrale Erfahrungsaustausch am Mittwoch waren für mich unerwartet und, ich glaube auch, sehr ergibig.

Anders verlief die Diskussion innerhalb der Expertenwerkstatt. Stellenweise konnte ich gar nicht glauben, wie sehr, aus meiner Sicht, Details diskutiert werden können und wie wichtig es ist alle möglichen Sichtweisen auf das ganze Projekt zu beachten. Besonders gefreut hat es mich, dass die Teilnehmer des Expertenworkshops zu einem großen Teil meinten unsere Präsentation unserer Ergebnisse wären für ihre Arbeit wichtig gewesen und sie hätte für neue Denkanstöße gesorgt.

Ich finde, nach allem was ich in der vergangenen Woche gelernt habe, ist ein nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal in der Stadt Leipzig angemessen und auch notwendig, wenn nicht für die Menschen die das Jahr 1989 in Leipzig und anderen Städten miterlebt haben, so doch für all die jenigen, die von der Friedlichen Revolution nur durch Erzählungen gehört haben. Ich bin der Meinung, dass alle (besonders die, die mitgewirkt haben) auf diese friedliche Revolution stolz sein können, weil sie so beispielshaft friedlich und doch durchsetzungskräftig verlaufen ist.

Freitag, 18. Februar 2011

Ergebnisse in der Presse

Auf der heutigen Pressekonferenz im Neuen Rathaus wurden die Inhalte zur historischen Bedeutung, zum Standort und zur künstlerischen Aufgabe von der Expertenwerkstatt vorgestellt. Zuvor berichtete die Jugendwerkstatt von ihrem Standort, der Botschaft des Denkmals und den Wünschen zur Umsetzung.

Pressekonferenz im Zimmer 259 gegen 13.55 Uhr.

Teilgenommen haben von der Jugendwerkstatt Dave Tarassow und Ruben Schmidt, von der Expertenwerkstatt Prof. Dr. Stefanie Endlich, Prof. em. Dr. phil. Peter Graf von Kielmannsegg und Dipl.-Ing. Florian Mausbach sowie der Leipziger Kulturbürgermeister Michael Faber und Oberbürgermeister Burkhard Jung.

Peter Krutsch, Michael Faber, Burkhard Jung, Prof. Dr. Stefanie Endlich, Prof. em. Dr. phil. Peter Graf von Kielmannsegg, Dipl.-Ing. Florian Mausbach beim Podium.
Axel Dyck, Prof. Dr. Dieter Daniels, Susanne Kucharski-Huniat, Dipl. Pill. Christine Dorothea Hölzig, Prof. Dr. Rainer Eckert, PhDr. Tomás Vilimek Ph.D., Prof. Dr. Klaus-Dietmar Henke von der Expertenwerkstatt.

18.02.2011:
LVZ Online > Leipziger Einheitsdenkmal: „Unaufgeräumter“ Wilhelm-Leuschner-Platz als Favorit
Bild Leipzig > Experten empfehlen Leuschner-Platz für Einheitsdenkmal
Leipzig Fernsehen > Vorentscheidung zu Freiheits- und Einheitsdenkmal
info tv leipzig > Standort für Freiheitsdenkmal - Ergebnis der Expertenwerkstatt: der Wilhelm-Leuschner-Platz soll es werden
MDR Sachsen > Leipziger Wendedenkmal soll auf den Leuschner-Platz 
mephisto 97.6 > Wo soll das Einheitsdenkmal stehen? Wilhelm-Leuschner-Platz ist der klare Favorit

19.02.2011:
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG > Titelseite und weiter auf Seite 17.
L-IZ >  Leipziger Freiheitsdenkmal: Wilhelm-Leuschner-Platz als Standort für Denkmal so gut wie sicher
Leipzig Seiten > Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal soll am Leuschnerplatz entstehen

25.02.2011:
kreuzer > »Wir wollen kein protziges Denkmal«


26.02.2011:
LEIPZIGER AMTSBLATT > auf Seite 1 (Titelseite) und Seite 5

Freitag, 18.02.2011 - Tag 5 (Tag 2)

Heute war der letzte Tag für uns zwei Botschafter, Dave Tarassow und Ruben Schmidt, und somit auch der letzte Tag für die Expertenwerkstatt. Am morgen hatten die Experten und Professoren ein Thesenpapier erstellt, welches wir anschließend diskutierten.

Diskussion des Thesenpapiers im Turmzimmer.

Um 14 Uhr fand dann die angekündigte Pressekonferenz zur "Jugend- und Expertenwerkstatt zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal" im Neuen Rathaus statt. Das Zimmer 259 in der Unteren Wandelhalle war zahlreich mit Fotografen und Journalisten, aber auch den Teilnehmern der Expertenwerkstatt, gefüllt.

Die Expertenwerkstatt entschied sich, auch den "Wihelm-Leuschner-Platz" als Platz für das Denkmal vorzuschlagen. Es könnte auch in "Platz der Friedlichen Revolution" umbenannt werden, jedoch müsse weiterhin an den Sozialdemokraten "Wilhelm Leuschner" erinnert werden, wie in der Runde zuhören war. Und so schlug man vor, unweit vom seinem heutigen Platz, einen neuen Platz mit seinem Namen zuschaffen. Tobias Hollitzer regte an, die CityTunnel-Station mit Bildern zur Friedlichen Revolution zu gestalten. Prof. Dr. Rainer Eckert schlug vor, dort eine historische Litfaßsäule vom Herbst 1989 aufzustellen. Er bemühte sich bereits, sie im Hauptbahnhof zuplatzieren. Leider wurde der Vorschlag von der Deutschen Bahn nicht angenommen. Beide Ideen sind sehr gut. Hoffentlich lässt sich der Architekt der Station "Wilhelm-Leuschner-Platz" auf ein Gespräch ein und man kann diese Idee verwirklichen. So dass man bereits in 22 Metern Tiefe, wenn man mit der S-Bahn ankommt, auf die Geschichte aufmerksam gemacht wird und erfährt, warum diese unteridische Station vielleicht "Platz der Friedlichen Revolution" heißt bzw. sich das Freiheits- Einheitsdenkmal auf dem obigen Platz befindet.

Nach der Pressekonferenz war Schluss und für uns ist wieder ein sehr interessanter Tag vorbei gegangen.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Zusammenfassung JLFED - Die Botschaft des Denkmals (1/2)

I. Die Botschaft des Denkmals:

Gewaltfreiheit

Im Gespräch mit den Zeitzeugen beeindruckte uns immer wieder die gewaltfreie Lösung eines derart komplexen Konflikts. Deswegen sollte eine der wichtigsten Botschaften des Denkmals sein, dass eine Veränderung mit friedlichen Mitteln möglich ist.

Mit zum Handeln / Aktiv werden

In der Diskussion wurde uns bewusst, dass der Herbst 89 für die Beteiligten für die Entdeckung der Zivilcourage steht. Aufstehen und Handeln, sich für Ziele gemeinsam einzusetzen, dafür steht für uns die Friedliche Revolution. Wir und auch zukünftige Generationen sollten immer wieder daran erinnert werden, dass es sich lohnt, Mut zu haben und sich für seine eigene Meinung einzusetzen.

Durchhaltevermögen / Zusammenhalt

Die regelmäßigen Friedensgebete und Montagsdemonstrationen über einen langen Zeitraum waren für uns sehr beeindruckend. Der Zusammenhalt unter den Demonstranten, die sich vorher nicht kannten, ist für uns ein wesentlicher Baustein für den Erfolg der Friedlichen Revolution.

Menschen- und Grundrechte

Sie stehen für die Forderungen der Menschen und müssen immer wieder neu erstritten und geschützt werden. Das Denkmal sollte dazu beitragen, diesen Streit immer wieder neu zu führen.

Positive Veränderung

Der gesamte Prozess der Friedlichen Revolution führte zu einer politischen Veränderung, die gewaltfrei und ohne Blutvergießen durchgesetzt werden konnte. Das Denkmal steht für diesen Prozess, der auch für zukünftige Generationen eine Motivation sein soll.

Zusammenfassung JLFED - Wünsche für die Umsetzung (2/2)

II. Wünsche für die Umsetzung

In der Jugendwerkstatt haben wir unsere Wünsche für die Umsetzung des Freiheits- und Einheitsdenkmals formuliert. In diesem Zusammenhang war es uns wichtig, dass es zukunftsgerichtet ist. Wir meinen damit, dass ein Denkmal nicht nur das historische Ereignis wiedergeben soll. Es muss auch eine Botschaft enthalten, die man in das Leben der folgenden Generationen übertragen kann.

Raum für Deutungen lasen

Besucher und Betrachter sollten sich mit dem Denkmal identifizieren können. Dafür ist es wichtig, dass Raum für eigene Deutungen und Interpretationen gelassen wird. Indem jeder Betrachter seine eigene Geschichte in das Denkmal mit hineinträgt, bleibt das Ereignis auch im Gedächtnis. Es entsteht eine Verbindung zwischen den historischen Ereignissen und den Personen, die nicht selbst Zeugen dieser Zeit gewesen sind.

Authentizität / Inhalt

Inhaltliche Authentizität sollte eine wichtige Rolle spielen. Als besonderes Zitat aus den Zeitzeugengesprächen ist uns dabei im Gedächtnis geblieben, dass die Demonstranten von 89 nicht für ein protziges Denkmal auf die Straße gegangen sind. Es sollte einen menschlichen Maßstab behalten.

Möglichkeit verschiedene Perspektiven einzunehmen

Die Friedliche Revolution von 1989 hat viele unterschiedliche Gesichter. Sie ist friedlich verlaufen, weil die Demonstranten immer wieder „Keine Gewalt“ gefordert haben und von Seiten der Demonstranten keine Aggression ausgegangen ist. Sie ist aber auch friedlich verlaufen, weil Polizei und Sicherheitskräfte besonnen gehandelt haben und weil es den Schießbefehl schließlich doch nicht gegeben hat. Das Denkmal sollte daher den Blick auf verschiedene Perspektiven ermöglichen und verdeutlichen, dass Menschen durch Kommunikation und nicht durch Gewalt ihre Ziele verwirklichen können.

Dynamik beschreiben

Im Jahr 1989 kam es zur Friedlichen Revolution, weil viele Leute Mut bewiesen haben und für ihre Rechte und Wertvorstellungen eingetreten sind. Dieser Prozess hat sich auf eine dynamische Weise ereignet. Alle Zeitzeugen haben eindrucksvoll davon berichtet, wie sich die Anzahl der Demonstranten immer weiter vergrößert hat und wie man gemeinsam in Bewegung gekommen ist: Aufstehen, Singen, Rufen, Gehen, Kerzen anzünden. Das Denkmal sollte diese Dynamik aufgreifen und weiterentwickeln.

Stadtring

Im Zusammenhang mit der Dynamik bekommt auch der Stadtring eine besondere Bedeutung. Am 9. Oktober wurde der Ring durch die Demonstranten vollständig geschlossen, was zu großem Jubel und Freude führte. Einige Zeitzeugen haben sogar die These aufgestellt, dass es ohne den Ring die friedliche Revolution nicht gegeben hätte. Wir wünschen uns daher, dass er zumindest symbolisch eine wichtige Rolle bei der Planung des Denkmals spielt

Ekstase

In den Zeitzeugengesprächen kam immer wieder zum Ausdruck, dass trotz der Angst eine große Fröhlichkeit unter den Demonstranten herrschte. Man sang zusammen in den Kirchen, man hatte sich untergehakt, man dichtete und rief Slogans. Manchen war der Begriff „fröhlich“ hierfür zu schwach, sie beschrieben die Stimmung als „ekstatisch“. Uns ist wichtig, dass der Aspekt der Freude im Denkmal Berücksichtigung findet.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass wir ein modernes, zukunftgerichtetes Denkmal fordern, das den Betrachter zu einem Teil des Ganzen werden lässt. Wir können uns z.B. ein Denkmal vorstellen, welches den Betrachter spiegelt oder auch Fußabdrücke, die die Bewegung der Demonstrationen darstellen. Auch ein dynamisches, ständig wachsendes Puzzle, das den Betrachter mit einbezieht, wäre denkbar. Es stellt für uns den nie zu Ende gehenden Prozess der Veränderung dar, an dem wir selbst mitwirken können und sollten.

Ideen zur Umsetzung des Denkmals

In den letzten Tagen haben wir uns damit auseinandergesetzt, welche Botschaft das "Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal" bekommen soll, wie soll es aussehen und vor allem, wo soll es stehen. Durch einen Wettbewerb, an dem die Leipziger im Jahre 2009 teilnehmen konnten, entschieden sich 34 % für den Wilhelm-Leuschner-Platz, 29,5 % für den Augustusplatz und 12,6 % für den Willy-Brandt-Platz. Leider nahmen an dieser Online-Umfrage nur 657 Bürger teil. Auch eigene Vorschläge wurden eingebracht, wo das Denkmal stehen könnte, so zum Beispiel der Promenadenring, am Schreckenshaus (Museum an der "Runden Ecke"), am Goerdelerring und auf dem Nikolaikirchhof. Der Augustusplatz und Wilhelm-Leuschner-Platz kamen in die engere Auswahl. Bei der letzten Bürgerumfrage (2011) schrieb man 3000 Leipziger an, erschreckende 1002 Leipziger schickten ihre Fragebögen zurück. Nach und nach treffen noch welche ein. Bei "Frage 7" konnte man weitere Hinweise äußern und so wünschen sich 4 % den Augustusplatz, 2 % den Wilhelm-Leuschner-Platz, 2 % den Ring, 1 % den Nikolaikirchhof und 1 % die Runde Ecke. 50 % entschieden sich dafür, dass das Denkmal für die "Zivilcourage der Bürger" stehen soll. 45 % für den "9. Oktober 1989", 44 % für die "gesamte Friedliche Revolution im Osten Deutschlands", 28 % für die "Einheit von Ost- und Westdeutschland" und 26 % für "Wir sind das Volk" sowie 10 % für die "erkämpften Bürger- und Menschenrechte".

Wir schlugen auch den Promenadenring als "Ring der friedlichen Revolution" vor. Es wäre ein Rundgang mit einer Länge von 2 bis 3 Kilometern, die sicher kein Leipziger und Tourist umgehen würde. Abgesehen davon, dass es keinen durchgängigen Weg um den Promenadenring gibt. Für das Denkmal könnte es ein Puzzle geben, welches über die Jahre erweitert wird. Beginnend am Nikolaikirchhof mit einem Puzzelteil, welches stückweise entlang der Friedlichen Revolution und Montagsdemonstrationen wächst. In den Puzzelteilen könnten Zitate, aber auch Bemerkungen, wo man sich gerade befindet, was hier geschah, eingelassen werden.

Das "Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal" könnte aber auch die Menschen darstellen, welche auf die Straße gingen... und so könnten 15 bis 30 Bürger in Lebensgröße dargestellt werden, in verschiedenen Positionen, gegossen aus Bronze. Sie halten Transparente wie "WIR SIND DAS VOLK" und "KEINE GEWALT" hoch. Die Demonstranten befinden sich auf einem großen Kreis, gepflastert mit dunkelgrauem Kleingranitpflaster, und jeder Betrachter hat einen Blick auf das Denkmal. Der Kreis wird immer größer und zwischen den Steinplatten sind Innschriften versehen. Entweder Sprüche, die auf den Demos in Leipzig, Dresden, Plauen, Berlin, Erfurt & Co. zusehen waren, oder die Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik bis hin zur Friedlichen Revolution im Herbst 1989. Hier könnten dann an jenen 9. Oktober die Bürger an die Friedliche Revolution in Leipzig, aber natürlich auch an anderen Städten und den Mut der Bürger, gedenken. Es soll nicht nur ein Denkmal für Leipzig sein, sondern für ganz Deutschland.

Donnerstag, 17.02.2011 - Tag 4 (Tag 1)

Heute morgen präsentierten wir der "Expertenwerkstatt zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal" unsere Ergebnisse, welche wir in den letzten 3 Tagen zusammengestellt haben. Mit großem Interesse verfolgten uns die Experten. Nach 10 Uhr mussten wir uns auch von denn Hannoveraner verabschieden, bis nur noch Leipziger Teilnehmer im Neuen Rathaus blieben.

Blick in die Expertenwerkstatt im Turmzimmer des Neuen Rathauses.
Die JLFED-Teilnehmer beim Vortrag.

Nach der Eröffnung begann die 8-stündige Diskussionsrunde. Innerhalb dieser Zeit hörten wir immer wieder, dass man es toll finde, dass eine Jugendwerkstatt gegründet wurde, wir uns mit diesem Thema auseinandergesetzt haben und lobten mehrmals unseren Vortrag.

Die Expertenwerkstatt tagt im Neuen Rathaus.
Wir kamen zu drei verschiedenen Themenpunkten "Inhalt, Kunst und Standort" des Denkmals ins Gespräch. Als Experten stehen für "Inhalt" Prof. Dr. Klaus-Dietmar Henke aus Dresden, Prof. em. Dr. phil. Peter Graf von Kielmannsegg aus Mannheim und PhDr. Tomás Vilimet Ph.D. aus Prag, für "Kunst" Prof. Dr. Dieter Daniels aus Leipzig und Prof. Dr. Stefanie Endlich aus Berlin sowie "Standort" Dipl.-Ing. Florian Mausbach aus Bonn und Prof. Dr. Ing. Iris Reuther aus Kassel, für die Expertenwerkstatt zur Seite. Aber auch Leipziger Persönlichkeiten wie Tobias Hollitzer, Walter Christian Steinbach und Prof. Dr. Rainer Eckert waren dabei. Unsere zwei Botschafter werden auch morgen wieder an der Expertenwerkstatt teilnehmen, anschließend um 14 Uhr findet eine Pressekonferenz statt.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Mittwoch, 16. Februar 2011 - Tag 3 (2/2)

Am Nachmittag ging es mit einem weiteren Zeitzeugen weiter. Es war "Frank Richter" aus Dresden, Leiter der Landeszentrale für politische Bildung in Sachsen. Er stellte aus seiner Sicht den Herbst 1989 vor und ließ uns an seinen mitgebrachten Bildern teilhaben. So ein Bild von der Frauenkirche, welche nach dem Zweiten Weltkrieg unverändert als Ruine über die Jahre stehen blieb. Wie Menschen, trotz Verbots des Betretens der Dresdner Frauenkirche, Kerzen auf die Steine stellten, um an deren Zerstörung am 13. Februar 1945 zugedenken. So aber auch geheime Fotos, welche man mit einem schnellen Schnappschuss machte und die Kamera an seinen benachbarten Mann weiterreichte, so, dass das Foto geretet werden konnte. Frank Richter war auch in Dresden am 7. Oktober 1989 aktiv, als er die "Gruppe der 20" gründete. Es war eine sehr interessante und bewegende Erzählung.

Blick auf die Teilnehmer der Jugendwerkstatt.
Anschließend haben wir alle Themen, die wir seit Montag besprochen haben, zusammengestellt und für die Expertenwerkstatt aufbereitet. Dazu werden wir morgen an dieser Stelle ausführlicher berichten.

Ellen (rechts) überlegt gerade... *grinz*.
Wie an allen anderen Abenden, trafen wir uns auch heute Abend wieder alle zusammen in einem Café/Kneipe für ein gemütliches Beisammensein und Essen.

Meinung aus Houston

Having had the priviledge to spend the past three days discussing the Peaceful Revolution with my peers from both Germany and Poland, eyewittnesses and historical experts, I have come to appreciate just how complex and amazing the events of 1989 were.
I personally think the monument should commemorate the past while celebrating the future, that it should try to show the different persepectives of all those who took to the streets of Leipzig in protest. I like the idea of a monument that goes around the city in a ring of small monuments with a central monument placed somewhere along it, as to me this best can symbolize the unity, preseverance and peaceful protests of 1989.

Mathew (Houston, USA)

Meinungen aus Hannover

Unserer Meinung nach ist das Einheits- und Freiheitsdenkmal für die Stadt Leipzig sehr wichtig, da es der friedlichen Revolution gedenkt und was die Menschen für ihr aber auch unser Leben heute erreicht haben. Gleichzeitig sollte es aber auch eine Aufforderung an die zukünftigen Generationen sein.
Dabei ist es uns persönlich sehr wichtig, dass die Zivilcourage und die Gewaltfreiheit als Botschaft in den Vordergrund rücken. Die Menschen sollten daran erinnert werden, was man durch Zusammenhalt erreichen kann.
Außerdem soll das Denkmal auch interessant für Ausländer und Touristen sein, so dass die Entwicklung Deutschlands ein positives Beispiel darstellt.
Vor allem die Kerze, welche für Friedfertigkeit steht, ist uns im Kopf geblieben.

Lena beim bloggen ihres Artikels.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Workshop sehr sinnvoll und interessant war und wir hoffen, dass unsere Vorschläge der Stadt Leipzig gefallen.
Während des Workshops ist uns die Stadt Leipzig sehr ans Herz gewachsen und wir haben beschlossen, dass wir hier sehr gerne studieren würden.

Lena und Duygu aus Hannover

Botschafter für Expertenwerkstatt gewählt

An unserem letzten großen, gemeinsamen Tag haben wir unsere zwei Botschafter, welche am 17. und 18. Februar 2011 die Expertenwerkstatt begleiten, gewählt. Wir entschieden uns für Dave Tarassow und Ruben Schmidt, beide aus Leipzig.

Morgen werden wir alle gemeinsam, leider ohne unseren Gästen aus Krakau und Houston, der Expertenwerkstatt unsere Ergebnisse der letzten 3 Tage vorstellen.

Meinungen aus Krakau

Durch die Jugendwerkstatt haben wir ein Stück deutscher Geschichte kennen gelernt. Wir freuen uns sehr, dass wir eingeladen und nach der Meinung gefragt wurden. Bei uns in Polen werden wichtige Entscheidungen von den Experten getroffen und die Meinung der Jugendlichen wird nicht berücksichtigt.
Sehr interessant war das Gespräch mit Herrn Wonnenberger, weil es sowohl sachlich als auch emotionell war.
Heute hatten wir viel Spaß beim Theaterworkshop. Auf spielerische Weise kann man auch wichtige Themen behandeln, das war neu für uns.

Teilnehmer aus Krakau erstellen ihren Beitrag für den Blog.

Vielen Dank für die drei interessanten Tage in Leipzig.
Krakauer Schüler:
Anna Czyz
Anna Glonek
Rafal Gorski
Marcin Pytel
und Donata Wajda - Lehrerin

Mittwoch, 16. Februar 2011 - Tag 3 (1/2)

Heute haben wir mit der freien Theaterpädagogin Bettina Frank verschiedene Übungen zur Erschließung der Thesen zusammengearbeitet. Wir haben viel Spaß gehabt und gemeinsam mit ihr durch theatralische Darstellungen dargestellt, welche Standorte und welche besonderen Situationen uns im Kopf geblieben sind.

JLFED-Teilnehmer beim Theaterworkshop.

Außerdem haben wir aus einer ganz anderen Perspektive auf das Denkmal und die Ereignisse gesehen.
Uns Teilnehmern aus Hannover war dieser Tag besonders wichtig, da uns die Ereignisse viel näher gebracht worden sind.
Uns ist besonders wichtig, dass die Botschaft des Denkmals die Gewaltfreiheit und die Zivilcourage ausdrückt.
Durch die Arbeit mit den Zitaten der Zeitzeugen ist dieser Gedanke noch einmal verstärkt worden. Besonders das Zitat: "Das Denkmal soll die Gewaltfreiheit ausdrücken. Frieden ist das falsche Wort." haben wir für sehr wichtig empfunden.
Wir sind sehr gespannt auf den kommenden Nachmittag und Morgen früh und freuen uns auf die Ergebnisse der Zusammenarbeit.

Lena Jensen

Dienstag, 15. Februar 2011

Presse beim JLFED

Gestern und heute waren beim unserem Jugendforum auch die Presse dabei. Nach der städteräumlichen Stadtführung ging es ins Neue Rathaus, daraufhin folgte uns das MDR FERNSEHEN und interviewte zwei unserer Teilnehmer, welche am 14.02.2011 auch bei "hier ab vier" zusehen waren.

Johannes und Bruno beim MDR-Interview am 14.02.2011.

Anschließend fand heute um 13 Uhr ein offizieller Fototermin für die Presse statt. Wir versammelten uns zusammen mit allen Zeitzeugen, die wir heute interviewn durften, vor dem Haupteingang des Neuen Rathauses und schauten in die Kameras der Fotografen und Journalisten.

Gruppenfoto am Haupteingang vor dem Neuen Rathaus.


Zuvor schaute bereits LVZ-ONLINE bei uns rein und war beim Interview der Gruppe mit dem Zeitzeugen "Christoph Wonneberger" dabei. Dazu findet sich hier ein Link.

Auch LEIPZIG FERNSEHEN hat uns besucht und filmte unsere andere Gruppe, welche "Gunter Weißgerber" interviewte. *Für die Links übernehmen wir keine Haftung!

Dienstag, 15. Februar (der Tag nach Valentin) 2011 - Tag 2

Hallo liebe interessierte Leser und Leserinnen,
Heute haben wir sehr aufregende Gespräche mit Zeitzeugen des Jahres '89 geführt. Unter ihnen waren u.a. Rainer Müller, Elke Urban und Christian Wonneberger. Danach diskutierten wir über die Bedeutung des Freiheits- und Einheitsdenkmals.

Teilnehmerin des JLFED mit Thomas Küttler.

Christoph Wonneberger (links) und Rainer Müller.

Rainer Müller und Elke Urban im Schulmuseum...

...und wurden von uns interviewt.

JLFED-Teilnehmer beim Interview mit Gunter Weißgerber.

Viele gute Ideen wurden eingebracht, schlussendlich einigten wir uns auf dieses Konzept:
Unter dem Grundgedanken der Gewaltlosigkeit stehen das Denken vor dem Handeln, gefolgt von dem Zusammenhalt der engagierten Menschen und der dadurch entstehenden Zivilcourage, die Veränderungen hervorruft.
Außerdem haben wir uns überlegt, dass man sich bei einem solchen Denkmal auf jeden Fall selber einbringen sollte oder selbst vervollständigen könnte. Neben dem eben genannten sind die Freiheiten auch in den Vordergrund zu stellen. Wobei man nicht vergessen sollte, dass die Freiheit des Einzelnen durch die Freiheit Anderer eingeschränkt werden könnte oder wird.

Miriam und Ellen beim bloggen dieses Beitrages.

Wir hoffen, ihr konntet heute morgen länger schlafen als wir, aber dafür habt ihr nicht so einen schönen Tag gehabt :) Freut euch auf morgen, es wird guuuuuuut! xoxo Miri & Ellen

Die verschiedenen Standorte, unsere Meinungen

Nach unseren Stadtführungen haben wir gestern lange über den möglichen Standort des Denkmals diskutiert und alle Punkte zusammengetragen, die dafür und dagegen sprechen.

AUGUSTUSPLATZ
Begonnen haben wir mit dem Augustusplatz. Hier war vor allen Dingen die Gruppe aus Krakau dafür, dass das Denkmal auf jeden Fall hier errichtet werden müsste.
Die Gründe dafür waren:
  • die historische Bedeutung des Platzes in Zusammenhang mit der friedlichen Revolution
  • die zentrale Lage, mit vielen Besuchern und Laufpublikum
  • der Platz als touristischer Anziehungspunkt
4 Stimmen für den Augustusplatz (Stand: 16.02.2011).
    Dagegen äußerte sich die Leipziger Gruppe eher negegativ:
    • der Platz ist bereits schön, die vielen Brunnen, Denkmäler, etc. die sich bereits darauf befinden, bilden eine Einheit, die durch ein neues Denkmal zerstört würde
    • eigentlich ist der Platz jetzt schon sehr voll
    • ein Denkmal müsste sehr auffällig sein, damit man es überhaupt wahr nimmt. Damit würde es aber unter Umständen andere Dinge verdecken
    Die Gruppe, die an der stadträumlichen Führung teilgenommen hatte, äußerte außerdem Bedenken wegen der Statik. Für ein schweres Denkmal müsste die Tiefgarage verstärkt werden, das würde enorme Kosten nach sich ziehen.
    Als Lösung schlug die Gruppe vor, das Denkmal auf den Leuschner Platz zu bauen, den Augustusplatz aber trotzdem in "Platz der Friedlichen Revoultion" umzubenennen.

    WILHELM-LEUSCHNER-PLATZ
    Der Leuschnerplatz war der klare Favorit.
    Dafür sprechen folgende Punkte:
    • der Platz liegt strategisch günstig zwischen Stadtbibliothek und Neuem Rathaus bzw. Innenstadt
    • er zieht viele Menschen an - vor allem durch die Haltestellen von Straßenbahn und Citytunnel
    • das Denkmal würde den ganzen Platz beleben
    • es ist noch viel Platz vorhanden
    • das Denkmal wäre durch die Neugestaltung des Platzes ein Zugewinn für die ganze Stadt
    • eine Achse zum Völkerschlachtdenkmal wäre möglich
    • Vermutlich ist das die günstigste Variante (allerdings wurden Bedenken wegen der Statik des Citytunnels geäußert)
    Dagegen spricht:
    • der Leuschnerplatz ist kein direkter Schauplatz der friedlichen Revolution
    Hier wurde folgende Lösung angeboten:
    • vielleicht könnte man ein "Ringdenkmal" mit einem Denkmal auf dem Leuschnerplatz verbinden
    • auf der historischen Führung wurde darauf hingewiesen, dass die Demonstranten am 9. Oktober 1989 der Ring zum ersten Mal komplett umliefen. Am Leuschnerplatz schloss sich der Zug.
    5 / 3 Stimmen für den Wilhelm-Leuschner-Platz (Stand: 16.02.2011).
    RING
    Der Ring als Ganzes bekam nur zweifelnden Zuspruch.

    Dafür spricht:
    • ein Großteil der historisch relevanten Orte wird abgedeckt
    • der Protest war eine Bewegung. Diese líeße sich mit einem Ringdenkmal besser verdeutlichen als mit einem statischen Monument an einem bestimmten Ort
    Degegen spricht:
    • als Laufstrecke ist die Distanz zu groß (ca. 2 km), außerdem kann man den Ring als Fußgänger nicht durchgängig ablaufen.
    • es gibt keinen zentralen Ort des Gedenkens
    • wenn man über die Inhalte des Denkmals nachdenkt, dann scheint es bei einem Ringdenkmal nur möglich, die historischen Ereignisse in den Vordergrund zu rücken. Ein zukunftsgewandtes Denkmal konnten wir uns hier nicht vorstellen.
    • viele kleine Denkmäler gibt es schon. Noch mehr würden eher verwirren
    Als Lösungsansätze haben wir zusammengetragen:
    • vielleicht gibt es einen Entwurf, der es möglich macht, an irgend einer Stelle des Rings anzufangen und damit das Ringdenkmal als ganzes zu verstehen.
    • es bietet sich eine Kombination mit dem Leuschnerplatz an. 
    4 / 2 Stimmen für den Promenadenring (Stand: 16.02.2011).

    Legende: "Team GELB" erlebte die historische Führung und "Team BLAU" die städteräumliche Führung. Ein Punkt steht für einen Teilnehmer. Die farbigen Punkte wechselten innerhalb dieser drei Tage ihren Standpunkt.

      Montag, 14. Februar 2011

      Montag, 14. Februar 2011 - Tag 1

      Der erste Tag begann mit einer Rede vom Leipziger Kulturbürgermeister, Michael Faber, und anschließend die Vorstellung der "Jugendwerkstatt zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal".

      Wir teilten uns in zwei Gruppen ein, eine davon nahm an der Stadtführung "Auf den Spuren der friedlichen Revolution" und die andere an einem Rundgang zu Orten, wo bereits Denkmäler zum Herbst 1989 stehen und das künftige Freiheits- und Einheitsdenkmal - aus städtebaulicher und histrorischer Sicht - stehen soll, teil.

      Rundgang "Auf den Spuren der Friedlichen Revolution" am Nikolaikirchhof.

      Danach haben wir in Gruppen und später zusammen in der Runde über einen möglichen Standort diskutiert. Dazu zählen der komplette Promenadenring, der Augustusplatz, der Wilhelm-Leuschner-Platz, der Marktplatz und eine große, freie Fläche außerhalb des Promenadenrings.

      Meinungen eines Teilnehmers.
      
      Meinung eines Teilnehmers.
      Die meisten Stimmen erhielt der Wilhelm-Leuschner-Platz, gefolgt vom Augustusplatz und auf dem dritten Platz der Cityring als Ganzes. Um den Markplatz gab es eine heiße Debatte, auch wenn dieser Vorschlag offiziell nicht mehr zur Diskussion steht.

      Am Nachmittag teilten wir uns erneut in zwei Gruppen, eine davon besuchte das "Museum in der Runden Ecke" und die andere das "Zeitgeschichtliche Forum".

      Fortsetzung folgt ...

      Freitag, 11. Februar 2011

      Blog zur Jugendwerkstatt

      Willkommen beim Blog zur Jugendwerkstatt für das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal.

      Am Montag, 14. Februar 2011, geht's los...