Dienstag, 15. Februar 2011

Die verschiedenen Standorte, unsere Meinungen

Nach unseren Stadtführungen haben wir gestern lange über den möglichen Standort des Denkmals diskutiert und alle Punkte zusammengetragen, die dafür und dagegen sprechen.

AUGUSTUSPLATZ
Begonnen haben wir mit dem Augustusplatz. Hier war vor allen Dingen die Gruppe aus Krakau dafür, dass das Denkmal auf jeden Fall hier errichtet werden müsste.
Die Gründe dafür waren:
  • die historische Bedeutung des Platzes in Zusammenhang mit der friedlichen Revolution
  • die zentrale Lage, mit vielen Besuchern und Laufpublikum
  • der Platz als touristischer Anziehungspunkt
4 Stimmen für den Augustusplatz (Stand: 16.02.2011).
    Dagegen äußerte sich die Leipziger Gruppe eher negegativ:
    • der Platz ist bereits schön, die vielen Brunnen, Denkmäler, etc. die sich bereits darauf befinden, bilden eine Einheit, die durch ein neues Denkmal zerstört würde
    • eigentlich ist der Platz jetzt schon sehr voll
    • ein Denkmal müsste sehr auffällig sein, damit man es überhaupt wahr nimmt. Damit würde es aber unter Umständen andere Dinge verdecken
    Die Gruppe, die an der stadträumlichen Führung teilgenommen hatte, äußerte außerdem Bedenken wegen der Statik. Für ein schweres Denkmal müsste die Tiefgarage verstärkt werden, das würde enorme Kosten nach sich ziehen.
    Als Lösung schlug die Gruppe vor, das Denkmal auf den Leuschner Platz zu bauen, den Augustusplatz aber trotzdem in "Platz der Friedlichen Revoultion" umzubenennen.

    WILHELM-LEUSCHNER-PLATZ
    Der Leuschnerplatz war der klare Favorit.
    Dafür sprechen folgende Punkte:
    • der Platz liegt strategisch günstig zwischen Stadtbibliothek und Neuem Rathaus bzw. Innenstadt
    • er zieht viele Menschen an - vor allem durch die Haltestellen von Straßenbahn und Citytunnel
    • das Denkmal würde den ganzen Platz beleben
    • es ist noch viel Platz vorhanden
    • das Denkmal wäre durch die Neugestaltung des Platzes ein Zugewinn für die ganze Stadt
    • eine Achse zum Völkerschlachtdenkmal wäre möglich
    • Vermutlich ist das die günstigste Variante (allerdings wurden Bedenken wegen der Statik des Citytunnels geäußert)
    Dagegen spricht:
    • der Leuschnerplatz ist kein direkter Schauplatz der friedlichen Revolution
    Hier wurde folgende Lösung angeboten:
    • vielleicht könnte man ein "Ringdenkmal" mit einem Denkmal auf dem Leuschnerplatz verbinden
    • auf der historischen Führung wurde darauf hingewiesen, dass die Demonstranten am 9. Oktober 1989 der Ring zum ersten Mal komplett umliefen. Am Leuschnerplatz schloss sich der Zug.
    5 / 3 Stimmen für den Wilhelm-Leuschner-Platz (Stand: 16.02.2011).
    RING
    Der Ring als Ganzes bekam nur zweifelnden Zuspruch.

    Dafür spricht:
    • ein Großteil der historisch relevanten Orte wird abgedeckt
    • der Protest war eine Bewegung. Diese líeße sich mit einem Ringdenkmal besser verdeutlichen als mit einem statischen Monument an einem bestimmten Ort
    Degegen spricht:
    • als Laufstrecke ist die Distanz zu groß (ca. 2 km), außerdem kann man den Ring als Fußgänger nicht durchgängig ablaufen.
    • es gibt keinen zentralen Ort des Gedenkens
    • wenn man über die Inhalte des Denkmals nachdenkt, dann scheint es bei einem Ringdenkmal nur möglich, die historischen Ereignisse in den Vordergrund zu rücken. Ein zukunftsgewandtes Denkmal konnten wir uns hier nicht vorstellen.
    • viele kleine Denkmäler gibt es schon. Noch mehr würden eher verwirren
    Als Lösungsansätze haben wir zusammengetragen:
    • vielleicht gibt es einen Entwurf, der es möglich macht, an irgend einer Stelle des Rings anzufangen und damit das Ringdenkmal als ganzes zu verstehen.
    • es bietet sich eine Kombination mit dem Leuschnerplatz an. 
    4 / 2 Stimmen für den Promenadenring (Stand: 16.02.2011).

    Legende: "Team GELB" erlebte die historische Führung und "Team BLAU" die städteräumliche Führung. Ein Punkt steht für einen Teilnehmer. Die farbigen Punkte wechselten innerhalb dieser drei Tage ihren Standpunkt.

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